15.01.2020 – Wie erst heute bekannt wurde, erschoss die Polizei nach dem Großbrand im Krefelder Zoo einen Gorilla. Das schwer verletzte Tier wurde erst sechs Stunden nach dem Ausbruch des Brandes in den Trümmern des sogenannten Affentropenhauses entdeckt.
Aus Sicht des Tierschutzvereins animal public e.V. ein Skandal. „Uns empört nicht die Tatsache, dass ein leidendes Tier erlöst wurde, sondern dass der Zoo dies bislang vorsätzlich verheimlicht hat“, so Laura Zodrow, Vorsitzende des Vereins.
Tatsächlich haben Sprecher der Polizei, der Feuerwehr und des Zoos bislang ausdrücklich dementiert, dass Tiere von ihren Schmerzen erlöst wurden.

Erst ein Bericht des Innenministeriums brachte jetzt ans Licht, dass Stunden nach dem Brand nicht nur zwei weitestgehend unverletzte Schimpansen gefunden wurden, sondern auch ein Organ-Utan und ein Gorilla. Der ebenfalls schwer verletzte Orang-Utan wurde von einer anwesenden Tierärztin eingeschläfert, bei dem Gorilla gelang dies dem Bericht zufolge nicht. Daraufhin wurde er von einem Polizisten mit einem Maschinengewehr erschossen.
Während des gesamten Einsatzes der Feuerwehr waren bewaffnete Polizisten vor Ort, um die Löscharbeiten zu sichern, also um im Zweifelsfall auf fliehende Menschenaffen zu schießen.
Der Tierschutzverein animal public fordert aus der Tragödie die richtigen Konsequenzen zu ziehen. „Es braucht kein neues Affenhaus, sondern einen neuen Umgang mit unseren nächsten Verwandten“, so Laura Zodrow. Die Tierschützer fordern ein Ende der Haltung von Menschenaffen in Gefangenschaft.
Mehr erfahren über die animal public Kampagne für die Rechte großer Menschenaffen und wie Sie helfen können: https://www.animal-public.de/menschenaffen-projektpatenschaft/
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