Über zehn Jahre fristeten die beiden Berberaffen Boris und Bruse ihr Dasein in einem kleinen selbstgezimmerten Verschlag bei einem privaten Affenhalter. Aufgrund der räumlichen Enge und des unnatürlichen Sozialgefüges hatten sie keine Möglichkeit ihre normalen Verhaltensweisen auch nur annähernd auszuleben. Obwohl die Haltung alles andere als tiergerecht war, wurde sie vom zuständigen Veterinäramt geduldet. Durch eine Tierfreundin, die die beiden Affen durch Zufall entdeckte und im Internet nach Hilfe suchte, wurden animal public und die niederländische Organisation AAP auf das Schicksal der beiden Tiere aufmerksam gemacht.
100_0285Der Halter zeigte sich einsichtig und erklärte sich bereit die Tiere freiwillig abzugeben. Gemeinsam mit AAP organisierte animal public daraufhin den Transport der Tiere in die spanische Auffangstation Primadomus. Doch dann stellte sich das zuvor jahrelang untätige Veterinäramt quer und weigert sich die notwendigen Transportbescheinigungen auszustellen. Dadurch geriet die Rettung von Boris und Bruse in letzer Minute in Gefahr. Der aufwendig geplante Transport von Deutschland nach Spanien drohte im letzten Moment am Veterinäramt zu scheitern. Erst nach harten Auseinandersetzungen wurden die nötigen Papiere schließlich ausgestellt. Gemeinsam mit AAP und zahlreichen anderen Tierschützern ist es uns gelungen die beiden Tiere nach zehn Jahren aus ihrem Verschlag zu befreien. Boris und Bruse leben jetzt in der spanischen Auffangstation Primadomus und können dort ihre Leben zukünftig auf einem großen Freigelände genießen.

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Das neue Zuhause von Boris und Bruse

 

Das Schicksal von Boris und Bruse ist leider kein Einzelfall. In Deutschland werden unzählige Affen von Privatpersonen unter nicht artgerechten Bedingungen gehalten. animal public setzt sich daher für ein gesetzliches Verbot der privaten Affenhaltung ein. Doch bis es soweit ist, werden wir noch anderen Tieren helfen müssen.
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