Düsseldorf/Duisburg, den 16.07.2020 – Der Duisburger Zoo soll in den kommenden Jahren umfassend modernisiert werden. Dies geht aus einem kürzlich veröffentlichten Masterplan hervor. Der Tier- und Artenschutzverein animal public e.V. nimmt die Pläne zum Anlass und fordert die Schließung des Delfinariums. Innerhalb nur weniger Tage haben über 55.000 Menschen eine entsprechende Petition (https://www.change.org/delfinarium) unterzeichnet.
Der Duisburger Zoo plant eine umfassende Modernisierung. Über 76 Millionen Euro sollen in den nächsten 25 Jahren in Um- und Neubauten investiert werden. Der Tier- und Artenschutzverein animal public fordert, im Zuge dieser Neuausrichtung endlich das Delfinarium zu schließen.
Laura Zodrow, Sprecherin von animal public e.V., erklärt: „Eine Neuausrichtung macht nur Sinn, wenn man die Zeichen der Zeit erkennt. Die Haltung von Delfinen in Betonbecken ist nicht mehr zeitgemäß.“
Die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft steht seit vielen Jahren in der öffentlichen Kritik. Nur noch zwei deutsche Zoos, Duisburg und Nürnberg, halten Delfine. Über zehn andere Einrichtungen haben die Haltung, teilweise bereits vor vielen Jahren, aufgegeben. Nicht ohne Grund, so starben allein im Duisburger Zoo über 60 Meeressäuger. Er gilt damit als der größte Delfin-Friedhof Europas.
„Eine auch nur annähernd artgerechte Haltung von Delfinen in Gefangenschaft ist nicht möglich. In Freiheit schwimmen sie bis zu 100 km täglich und tauchen bis zu 300 m tief. In Gefangenschaft dümpeln die Tiere in einem beengten Betonbecken dahin und müssen mehrmals täglich alberne Kunststücke aufführen. Als Belohnung erhalten sie tote Fische, eine Nahrung, die sie in Freiheit niemals anrühren würden“, so Laura Zodrow.
Der Verein animal public hat eine Online-Petition zur Beendigung der Delfinhaltung im Duisburger Zoo gestartet. Innerhalb von wenigen Tagen unterschrieben über 55.000 Menschen und zeigen damit nachdrücklich, wie sie zur Haltung der sensiblen Meeressäuger stehen.
„Zooleitung und Stadt sollten erkennen, dass es einen gesellschaftlichen Wandel gibt und diesem endlich Rechnung tragen“, so Zodrow abschließend.
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