Weil er von seinen Artgenossen immer wieder massiv attackiert wird, erwägt der Zoo Wuppertal die Tötung des Menschenaffen Bili; ein Skandal!
Bili wurde Ende letzten Jahres aus einer Bonobo-Gruppe des Frankfurter Zoos herausgerissen und nach Wuppertal gebracht, um dort für Nachwuchs zu sorgen, denn junge Menschenaffen sind wahre Kassenschlager. Doch in der neuen Gruppe wird Bili nicht akzeptiert, sondern immer wieder angegriffen. Eingesperrt auf engstem Raum hat Bili keine Möglichkeit zu entkommen. Inzwischen ist sein Körper mit großen blutenden Bisswunden übersät.
Statt eine Lösung zu finden, um Bili aus dieser Situation zu retten, hat der Tierarzt des Zoos seine Einschläferung in den Raum gestellt. Zu Recht hat dies bundesweit für Empörung gesorgt. animal public hat das zuständige Veterinäramt in aller Deutlichkeit darauf hingewiesen, dass dies eine Straftat darstellen würde, die das Amt verhindern muss.
Dem Bonobo-Männchen ein seinen Bedürfnissen gerecht werdendes Leben zu ermöglichen ist nicht einfach. Bili wurde in Gefangenschaft geboren, von der Mutter verstoßen, per Hand aufgezogen und dann von Zoo zu Zoo gereicht. Doch es gibt Möglichkeiten, so hat eine englische Auffangstation angeboten ihn aufzunehmen und einen passenden Partner zu suchen.
Bilis Fall zeigt einmal mehr, dass Zoos für Menschen gemacht sind und nicht für Tiere. Diese bleiben bei der Zurschaustellungs- und Zuchtpolitik auf der Strecke. animal public setzt sich daher für das Recht der Tiere auf ein Leben in Freiheit und ein Auslaufen der Zootierhaltung ein. Wenn Sie uns dabei unterstützen möchten, können Sie dies zum Beispiel durch die Übernahme einer Projektpatenschaft für große Menschenaffen tun.
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