Erinnern Sie sich an Orca Morgan? Das Orca-Weibchen wurde 2010 vollkommen entkräftet vor der niederländischen Küste aufgefunden und in das Delfinarium Harderwijk gebracht. Dort sollte sie gesund gepflegt werden. Doch nachdem es Morgan wieder gut ging, wurde sie nicht, wie ursprünglich angekündigt, ausgewildert, sondern rund ein Jahr später an den Loro Parque auf Teneriffa abgegeben.
Statt in den Weiten des Meeres täglich rund 65 Kilometer zurückzulegen und bis zu 150 Meter tief zu tauchen, muss Morgan seither in einer künstlich zusammen gewürfelten Orca-Gruppe Kunststückchen für zahlende Besucher aufführen. Seit Jahren gehört animal public zu den Unterstützern der „Free Morgan Foundation“, einem internationalen Zusammenschluss von Experten und NGOs, die sich für eine Auswilderung von Morgan einsetzt. Biologen konnten ihre Familie anhand von Lauten ausfindig machen.
Doch der Loro Parque sträubt sich gegen eine Auswilderung. Im Jahr 2018 brachte Morgan dann ein Kalb zur Welt, Ula. Für den Loro Parque eine Sensation, denn nichts bringt mehr Zuschauer als ein Jungtier. In dieser Woche ist Ula im Alter von gerade einmal zwei Jahren gestorben. Für ihre Mutter Morgan muss dies traumatisch sein. Beobachtungen von frei lebenden Orcas zeigen, dass die intelligenten und hoch sozialen Tiere sich oft noch Tage um ihre verstorbenen Jungtiere kümmern.
Obwohl es offensichtlich ist, dass eine artgerechte Haltung von Schwertwalen in einem Betonbecken nicht möglich ist, erfreut sich der Loro Parque insbesondere bei deutschen Urlaubern großer Beliebtheit. Daher unsere Bitte an Sie, klären Sie ihre Freunde, ihre Familie und Mitreisende über das Leid der gefangenen Meeressäuger auf.
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