In dieser Woche wurde in Niedersachsen erneut ein Wolf erschossen, das dritte Tier in nur zwei Monaten. Dabei sind Wölfe nach nationalem und internationalem Recht streng geschützt.

Dennoch hat Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) Ausnahmegenehmigungen zur Tötung von fünf sogenannten Problemwölfen erteilt, die aufgrund von genetischen Analysen für mehrere Nutztierrisse verantwortlich gemacht werden. Doch statt der ausgewachsenen männlichen Wölfe, für die die Genehmigungen galten, wurden „versehentlich“ drei weibliche Tiere erschossen. Darunter zwei Welpen, die für keinen einzigen Nutztierriss verantwortlich gemacht werden konnten.

Nach wie vor gilt der Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland als „ungünstig bis schlecht“. Die Wolfspolitik in Niedersachsen, bei der in einzelnen Revieren plötzlich alle Wölfe abgeschossen werden dürfen, weil man auf der Suche nach einem einzigen sogenannte Problemwolf ist, ist daher katastrophal für den Artenschutz. Und sie ist teuer, allein die erfolglose Jagd auf den sogenannten Rodenwalder Rüden, hat die Steuerzahler bislang 1,25 Millionen Euro gekostet. Diese wären besser in Herdenschutzmaßnahmen investiert worden, denn in fast 90% der Fälle von Nutztierrissen in Niedersachsen, gab es keine geeigneten Herdenschutzmaßnahmen.

animal public fordert eine Wolfspolitik, deren Ziel ein Leben mit dem Wolf und nicht seine Dezimierung ist. Dazu gehören neben der Förderung des Herdenschutzes auch die Besenderung von Tieren und die Einbeziehung von Tierschützern, Naturschützern und Tierhaltern. Mehr Informationen über die Rückkehr des Wolfes finden Sie hier auf unserer Internetseite.