Die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat groß angekündigt, die Haltung von bestimmten Wildtieren im Zirkus verbieten zu wollen. Was klingt wie eine längst überfällige tierschutzrechtliche Verbesserung, scheint aber eine erneute Irreführung der Öffentlichkeit zu sein. 

Denn, wie bekannt wurde, plant das Bundeslandwirtschaftsministerium derzeit konkret das Verbot der Haltung von Wildtieren, die nicht trainiert, sondern nur gezeigt werden und nennt hier Nashörner, Giraffen und Flusspferden. Reine Schau! Von diesen Tierarten gibt es gerade noch drei Individuen (!) in deutschen Zirkussen. 
Unklar ist hingegen, was aus den hunderten Löwen, Tigern und Elefanten werden soll, die „trainiert“ werden, oftmals mit Peitschenhieben, Elektroschocks oder spitzen Eisenhaken. Da das Ministerium auch an neuen Mindestanforderungen zur Haltung von Tieren im Zirkus arbeitet, ist zu befürchten, dass Ministerin Klöckner wieder einmal den Tierschutz wirtschaftlichen Interessen opfert. Besonders besorgniserregend ist, dass in den letzten Jahren mehrere Treffen zwischen Zirkusdirektoren und Verantwortlichen des Ministeriums stattfanden, die Tierschutzverbände aber nicht gehört wurden. 

Wir müssen Ministerin Klöckner deutlich machen, dass nur ein umfassendes Wildtierverbot in Zirkussen akzeptabel ist. Dazu wird heute eine große Mail-Aktion stattfinden. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen und auch eine kurze Mail an das Ministerium senden. Mehr Informationen finden Sie hier auf unserer Facebook-Seite

Die aktuelle Situation zeigt deutlich, wie wirtschaftliche Interessen die Tierschutzpolitik beeinflussen. Bitte unterstützen Sie animal public mit einer Spende, damit wir weiterhin solche Täuschungen öffentlich machen und den Tieren so eine Stimme geben können.