Wie Sie vielleicht aus den Medien erfahren haben, ist am Freitag im Eifel-Zoo (Rheinland-Pfalz) Kragenbär Mike erschossen worden. In Folge des massiven Unwetters am Morgen, war die Umzäunung des Bärengeheges durch Wassermassen so stark beschädigt worden, dass der Bär flüchten konnte, vielleicht sogar flüchten musste. Er wurde von einem Jäger, den der Zoo eiligst herbeigerufen hatte, noch auf dem Zoogelände erschossen.
Zeitweise hieß es, auch die Löwen, die Tiger und ein Jaguar seien geflohen. Die Bürger im näheren Umkreis wurde gebeten ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Erst nach Stunden gab der Landkreis Entwarnung. Die verängstigten Raubtiere hätten sich in ihren Gehegen vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht.
Wie viele Tiere kläglich in ihren Käfigen und Gehegen ertrunken sind, ist bislang noch unklar.
Kragenbär Mike und sie alle sind nicht einfach die Opfer einer Naturkatastrophe. Sie sind die Opfer einer privaten Zootierhaltung, die schon sehr lange in der Kritik steht. Die Gehege des Zoos sind klein, trist und hoffnungslos veraltet. animal public hat dies bereits vor Jahren bei der zuständigen Veterinärbehörde und bei der Landesregierung angezeigt. Doch geschehen ist nichts. Dass es in diesem Zoo anscheinend keinen Notfallplan und kein Betäubungsgewehr gibt, verwundert angesichts der lieblosen Tierhaltung nicht.
Leider ist der Eifel-Zoo kein Einzelfall. Zahllose Zoos in Deutschland werden von Privatpersonen oder kleinen Vereinen geführt, ohne dass die finanziellen Mittel oder das nötige Fachwissen vorhanden sind. Die Leidtragenden sind die Tiere, nicht nur im Katastrophenfall, sondern jeden Tag ihres Lebens. Wir von animal public sind der Ansicht, dass kein Tier ein Unterhaltungsobjekt ist, die Zootierhaltung muss ein Ende haben. Dafür setzen wir uns ein, politisch und durch Aufklärungsarbeit. Über Ihre Unterstützung dabei, würden wir uns sehr freuen.
Neueste Kommentare