Seit je werden in Zirkus und Zoo Wildtiere zu Unterhaltungszwecken eingesetzt. Die Sozialwissenschaftlerin und animal public Vorsitzende Laura Zodrow und der Psychologe Dr. Colin Goldner zeigen in dem neu erschienen Buch: „Zirkus und Zoo – Tiere in der Unterhaltungsindustrie“ die geschichtlichen Hintergründe dieser Einrichtungen auf und beschreiben die bis heute dort vorherrschenden Verhältnisse. Ihr Fazit: Die Gefangenhaltung und Zurschaustellung von Wildtieren ist ein moralisches Unrecht, das nicht mehr in unsere heutige Zeit passt.
Ein flammendes Plädoyer gegen die Ausbeutung von Tieren zum Vergnügen des Menschen.
Aus dem Vorwort:
„Wie seit je werden Tiere auch heute noch zur Belustigung des Menschen ausgebeutet. Sie müssen zu Sport- und Freizeitvergnügen jedweder Sorte herhalten, zu Pferderennen, Hobbyjagd, Sportangeln, Stierkampf, Rodeo und vielerlei sonstigem Missbrauch im Namen von Kultur, Tradition und Entertainment.
Zum weitestverbreiteten und kulturell tiefstverwurzelten Missbrauch von Tieren zählt ihre Zurschaustellung in Zoos und Zirkussen. Schon kleine Kinder lernen hier, dass es völlig normal und richtig ist, Tiere zu Unterhaltungszwecken zu nutzen. Zoos und Zirkusse sind insofern primäre Konditionierungseinrichtungen, die den Boden bereiten für jede andere Form der Unterdrückung und Ausbeutung von Tieren.
Das Buch der Tierrechtsautoren Laura Zodrow und Colin Goldner zeigt aus verschiedenen Blickwinkeln, wie fragwürdig die Argumente sind, mit denen Zirkus- und Zoobetreiber bis heute die Existenz ihrer Einrichtungen rechtfertigen. Auch wenn in der Haltung der Tiere in den letzten Jahren durchaus Verbesserungen vorgenommen wurden – erkämpft in aller Regel gegen den Widerstand der Zoos und Zirkusse selbst –, hat sich am Prinzip des Missbrauchs der Tiere für das Vergnügen des Menschen nichts geändert.
Das vorliegende Buch plädiert für tierleidfreie Unterhaltung und Freizeitgestaltung. Im ersten Teil fordert es ein konsequentes Verbot von Zirkussen, die auf das Mitführen dressierter Tiere nicht verzichten wollen; und im zweiten Teil die sukzessive Auflösung von Zoos beziehungsweise ihre Umwandlung in Naturparks ohne Zurschaustellung eingesperrter Tiere.“
Das im ALIBRI Verlag erschienene Buch kann im Buchhandel oder über den Verlag direkt bezogen werden. www.alibri-buecher.de
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