jagddemo-nrw212.03.2017 – Die Jagdlobby ist mit ihrer „Volksinitiative für ein ideologiefreies, praxisgerechtes Jagdrecht“ gescheitert. Ziel der Jäger war es, die tier- und naturschutzrechtlichen Verbesserungen des neuen nordrhein-westfälischen Jagdrechts, wie das Verbot des Abschusses von Katzen, die Dezimierung der Liste jagdbarer Arten und die Einführung eines Schießnachweises, rückgängig zu machen. In der abschließenden Beratungen des Umweltausschuss des Landtags über die Volksinitiative wurde klar, dass die rot-grüne Landesregierung keinen Änderungsbedarf sieht.

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Demonstration der Jäger vor dem Landtag NRW

Ob das Jagdgesetz allerdings wirklich Bestand haben wird, hängt von der Landtagswahl im Mai ab. Schon jetzt hat die CDU deutlich gemacht, dass sie die Volksinitiative der Jägerlobby unterstützt und die Verbesserung für den Tier- und Artenschutz rückgängig machen wird, sollte sie in die Regierung gelangen. So auch die FDP, bei der das Wort Tierschutz im Wahlprogramm nur im Zusammenhang mit der Aufhebung des Ökologischen Jagdgesetzes vorkommt. Und auch die SPD biedert sich bei den Jägern an. „Das neue Jagdrecht werden wir in seinen Wirkungen wie zugesagt evaluieren und eine gemeinsame Image-Kampagne für und mit den Jägerinnen und Jägern auf den Weg bringen“, heißt es in deren Wahlprogramm. Noch erstaunlicher ist das Ansinnen der Piratenpartei. Sie möchte die Jagdhundeausbildung an lebenden Enten wieder einführen und den Jagdverbänden ein Verbandsklagerecht einräumen.

Wie die Parteien in Nordrhein-Westfalen zum Tierschutz stehen, können Sie auf unserer Internetseite nachlesen. Wir haben die Tierschutzkapitel aus den Wahlprogrammen für Sie zusammengestellt. www.animal-public.de/landtagswahlprogramme-nrw/