Wenn man in der Stadt lebt, dann sieht man nur wenig von der Natur. Stattdessen sind überall Häuser, Straßen und viel Lärm. Das hat auch schon die Menschen vor 200 Jahren gestört und daher haben sie zoologische Gärten gegründet. Dort kann man im Grünen spazieren gehen, ein Eis essen und zudem noch wilde Tiere aus aller Welt von ganz nahem ansehen. Für uns Menschen ist das ein schöner Ausflug am Wochenende, aber während wir nach Hause gehen, müssen die Tiere im Zoo bleiben. Und das ist gar nicht schön.

In freier Wildbahn laufen wilde Tiere weite Strecken, klettern auf hohe Bäume, graben tiefe Höhlen oder schwimmen durch breite Flüsse. Im Zoo sind sie in einem kleinen Gehege eingesperrt. Weil sie sich nicht so bewegen können wie in freier Natur, ist ihnen langweilig. Manche Tiere werden darüber sogar krank und laufen traurig immer wieder hin und her oder wackeln ständig mit dem Kopf. Das nennt man eine Verhaltensstörung. Viele Menschen sind traurig, wenn sie das sehen. Daher sagen die Zoos, dass sie die Tiere nicht zum Spaß halten, sondern um Arten vor dem Aussterben zu schützen. Aber das stimmt nicht wirklich.  Im Zoo verlernen die Tiere, wie man in freier Natur überlebt. Sie lernen nicht zu jagen oder sich vor einer Gefahr zu verstecken. Sie wissen nicht, wie man ein Wasserloch sucht oder wo sie viel Futter finden können. Darum kann man vom Aussterben bedrohte Tierarten nicht einfach im Zoo nachzüchten und ihre Nachkommen wieder freilassen. Auch wenn dies vielleicht bei einzelnen Tieren gelingen mag, ist das große Problem des Artensterbens dadurch nicht gelöst. Denn Tiere sterben nicht einfach so aus, sondern weil ihr Lebensraum vom Menschen zerstört wird.

Nur wenn man dieses Problem löst, kann man das Aussterben von Arten verhindern. Die Tiere im Zoo sind dabei keine Hilfe. Sie sind tatsächlich nur eingesperrt, damit wir Menschen sie uns aus der Nähe ansehen können. Dabei ist das doch eigentlich langweilig. Die Tiere gucken traurig durch die Gitter oder schlafen. In Naturfilmen kann man sie dagegen sehen, wie sie wirklich sind: mutige Jäger, schnelle Sprinter oder Weltklasse-Kletterer. Das ist viel spannender und lehrreicher.

Tierschützer fordern darum, dass man die Zootierhaltung auslaufen lassen sollte. Wenn keine Tiere mehr gefangen werden und keine Tiere mehr gezüchtet werden, dann muss in einigen Jahren kein Tier mehr eingesperrt im Zoo leiden. Und die leeren Zoos könnte man in große Abenteuerspielplätze umwandeln, das wäre doch ein viel schöneres Ausflugsziel.

So kann man den Zootieren helfen:

  • Keine Zoos besuchen. Solange die Zoos mit ihren Tieren Geld verdienen, wird sich an der Situation der Zootiere nichts ändern.

  • Familie und Freunde informieren. Wenn ganz viele Menschen nicht mehr in den Zoo gehen, dann wird es bald keine Zoos mehr geben.

  • Darüber schreiben. Egal ob in einer Schülerzeitung, einem Leserbrief oder im Internet. Schreibt über das Leid der Zootiere und informiert so andere Menschen.