Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat das neue Säugetiergutachten vorgestellt. Das Gutachten legt die Mindeststandards für die Haltung von Tieren in Zoos fest. Es wurde in den letzten drei Jahren von Sachverständigen der Zoo- und der Tierschutzverbände im Auftrag des BMEL überarbeitet.
Laura Zimprich, Vorsitzend von animal public e.V., hat als Sachverständige der Tierschutzverbände an dem Gutachten mitgearbeitet. Denn, obwohl animal public die Haltung von Wildtieren in Gefangenschaft generell ablehnt, sind diese Standards von existentieller Bedeutung für all die Tiere, die derzeit in Deutschland gehalten werden.
An dem nun veröffentlichten Gutachten übt animal public scharfe Kritik. Bei vielen Tierarten reichen die neuen Haltungsanforderungen noch nicht einmal aus, um eine gesetzeskonforme Haltung sicherzustellen. Dies ist vor allem auf den Entstehungsprozess, der weder wissenschaftlich, noch demokratisch geprägt war, zurückzuführen. So wurde den wirtschaftlichen Interessen der Halter mehr Gewicht beigemessen, als den Bedürfnissen der Tiere. Die Tierschutzverbände haben das Gutachten daher nur unter Verweis auf ein umfassendes Differenzprotokoll unterzeichnet und ihre Kritik bei der Pressekonferenz des Bundeslandwirtschaftsministeriums in aller Deutlichkeit öffentlich gemacht.
Bericht in der TAZ
Bericht im WDR Fernsehen
Säugetiergutachten mit Differenzprotokoll
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