In geheimen Verhandlungen hat Deutschland gemeinsam mit elf Ländern in den letzten Monaten ein Kompromisspapier für die Internationale Walfangkommission IWC erarbeitet. Es soll die konträren Interessen von Walschutz- und Walfangländern berücksichtigen. Das Papier sieht vor, das bestehende Verbot des kommerziellen Walfangs für zehn Jahre außer Kraft zu setzen. Island, Norwegen und Japan würde jährlich der Abschuss von fast 1.400 Wale gestatten, teils sogar im Antarktis-Schutzgebiet. Island und Norwegen dürften sogar mehr Wale töten, als sie durchschnittlich in den letzten Jahren gejagt haben. Um dies zu verhindern haben 25 Umwelt- und Tierschutzorganisationen Bundeskanzlerin Merkel in einem Offenen Brief aufgefordert, auf ein Ende des kommerziellen Walfangs zu drängen, statt gefährliche Kompromisse einzugehen.

Offener Brief an Bundeskanzlerin Merkel

UPDATE++++ERFOLG FÜR TIERSCHÜTZER++++++++

25.06.2010 – Der Druck von Seiten der Tier- und Artenschutzverbände hatte Erfolg. Am 10.06.2010 verabschiedete der Bundestag einen interfraktionellen Antrag, der die Bundesregierung auffordert Wale konsequent zu schützen. Die zuständige Ministerin Aigner versprach dem gefährlichen Kompromisspapier nicht zuzustimmen. Bei der IWC Konferenz stimmten schließlich zahlreiche Staaten gegen das IWC Kompromisspapier. Das Walfangverbot hat Bestand!