Das Umweltministerium in NRW hat nach mehrjähriger Anhörung von Jagd-, Naturschutz- und Tierschutzvereinen nun den ersten Entwurf eines neuen Jagdgesetzes veröffentlicht. In den äußerst schwierigen Verhandlungen konnten die Tierschutzverbände einige Verbesserungen durchsetzen.
So ist geplant:
- den Abschuss von Hauskatzen zu verbieten
- die Baujagd auf Füchse und Dachse abzuschaffen
- zahlreiche Tierarten von der Liste jagdbarer Tierarten zu streichen
- die Fallenjagd mit Totschlagfallen zu verbieten
- die Aushorstung von Habichtnestern zu verbieten
- einen jährlichen Schießnachweis für die Teilnahme an Bewegungsjagden einzuführen
Viel Tierleid könnte so verhindert werden. Zudem würde dies etwa 20.000 Tieren jährlich das Leben retten.
Aus Sicht von animal public gehen die geplanten Änderungen jedoch nicht weit genug. Wir wollen, dass NRW noch weitere grausame Jagdpraktiken verbietet. Dies werden wir im Rahmen der offiziellen Verbändeanhörung deutlich machen. Unser langfristiges Ziel ist klar: Die Jagd auf wehrlose Tiere muss komplett verboten werden.
Von Seiten der Jäger gibt es erheblichen Widerstand gegen das neue Gesetz. Sie wollen an ihren grausamen Jagdmethoden und dem Abschuss von ca. 10.000 Hauskatzen jährlich festhalten. Da das Jagdgesetz noch im Landtag beschlossen werden muss, versuchen die Jäger Druck auf die Abgeordneten auszuüben, damit die Verbesserungen im Sinne des Tierschutzes gestrichen werden. Geplant hat der Landesjagdverband dafür fünf große Lobbyveranstaltungen, sogenannte Regionalkonferenzen.
In der nächsten Woche werden wir gemeinsam mit anderen Tier- und Naturschutzverbänden vor den Regionalkonferenzen der Jägerschaft in Köln und Münster demonstrieren. Bitte unterstützt uns dabei!
Demonstrationstermine:
7. Oktober 2014, Köln – 18 Uhr vor dem Eingang Gürzenich, Martinstraße 29 – 37, 50667 Köln
9. Oktober 2014, Münster – 18.30 Uhr vor dem Eingang MCC Halle Münsterland,
Albersloher Weg 32, 48155 Münster
Bitte unterschreiben Sie auch unsere Resolution zum Jagdgesetz in NRW!
Neueste Kommentare