Update 17.03.2016
Am 17. März diesen Jahres hat SeaWorld bekannt gegeben, die Zucht von Orcas zu beenden. Damit läuft die Orca-Haltung in den Freizeitparks des Unternehmens aus. Mit diesem Schritt reagierte SeaWorld nach eigenen Angaben auf den Wandel der öffentlichen Meinung. Insbesondere seit Veröffentlichung der Dokumentation „BLACKFISH“ waren die Besucherzahlen der Parks massiv zurückgegangen und die Aktie des Unternehmens kontinuierlich gefallen.
„SeaWorld hat zugehört und wir ändern uns. Die Gesellschaft ändert sich und wir ändern uns mit ihr“, heißt es in der Erklärung des Unternehmens.
Dies ist ein Meilenstein für den Tierschutz. SeaWorlds Entscheidung wird weltweit Einfluss haben, auch auf die Zukunft von Orca Morgan. Morgan wird derzeit im Loro Parque (Teneriffa), zusammen mit anderen SeaWorld Orcas gehalten. Als Wildfang, der frisches Blut in die Orca-Zucht von SeaWorld gebracht hätte, war sie für das Unternehmen von großem Wert. Mit dem Ende der Orca-Zucht besteht neue Hoffnung, dass Morgan doch noch ausgewildert wird.
Die „Free Morgan Foundation“ hat daher am 22.03.2016 SeaWorld um ein Treffen ersucht, um über die Zukunft von Morgan zu beraten.
Update 22.07.2016
In den letzten Monaten sind Videos von Morgan aufgetaucht, die Anlass zu großer Besorgnis geben. Ein Video zeigt das Orcaweibchen in einem Becken für medizinische Behandlungen, wie sie immer wieder mit ihrem Kopf gegen ein Metalltor schlägt. Ein zweites Video zeigt Morgan nach der Show mehrere Minuten auf dem Betonboden der Bühne regungslos außerhalb des Wassers liegend, ein vollkommen unnatürliches und auch gefährliches Verhalten. Es wird vermutet, dass Morgan so handelt, um den Aggressionen der anderen Orcas im Becken zu entfliehen.
Doch nicht nur psychisch, sondern auch physisch leidet das wild gefangene Orcaweibchen unter der Gefangenschaft. Das Tier weist erhebliche Verletzungen aufgrund abnormaler und stereotyper Verhaltensweisen auf. Ihre Zähne sind mittlerweile in einem katastrophalen Zustand, Beobachtungen zufolge, weil sie am Beton des Beckens kaut.
Die „Free Morgan Foundation“ hat die aktuellen Tierschutzprobleme in der Orcahaltung des Loro Parques in einem umfassenden wissenschaftlichen Report zusammengefasst.
Den ganzen Report finden Sie hier: www.freemorgan.org/visser-lisker-2016-ongoing-welfare-concerns/.
In einem offenen Brief hat sich die „Free Morgan Foundation“ zudem am 15.07.2016 erneut an SeaWorld, sowie deren Partnerorganisation, die Humane Society of the United States (HSUS) betreffend der Einstellung der Orcazucht, gewandt und ihre Hilfe bei der Umsiedlung von Morgan in eine Auffangstation angeboten. Der letzte Brief wurde von SeaWorld, sowie HSUS weitestgehend ignoriert und entsprechend eine Zusammenarbeit bislang verweigert.
Morgans ganze Geschichte finden Sie hier: www.animal-public.de/free-morgan/
Was Sie tun können um Morgan zu helfen
Der „Loro Parque“ auf Teneriffa ist ein privater Vergnügungspark, der dem deutschen Unternehmer Wolfgang Kiessling gehört. Unter den etwa 1,5 Millionen Menschen, die den Park jährlich besuchen, sind viele deutsche Touristen. Solange sich mit Morgan und ihren Artgenossen Geld verdienen lässt, wird der „Loro Parque“ sie weiter in Gefangenschaft halten.
Bitte informieren Sie daher ihre Freunde, Bekannte und Verwandte über Morgans Schicksal und bitten Sie sie, sollten sie Urlaub auf Teneriffa machen, den Park nicht zu besuchen und auch alle Mitreisenden über Morgans Schicksal zu informieren.
Schreiben Sie dem „Loro Parque“ und lassen Sie die Verantwortlichen wissen, was Sie davon halten, dass man Morgan ihr Recht auf ein artgemäßes Leben in Freiheit verwehrt.
loroparque@loroparque.com
diradjunto@loroparque.com
Nutzen Sie das Internet, um mehr Menschen über Morgans Schicksal zu informieren.
Posten Sie diesen Link auf Facebook: www.animal-public.de/free-morgan/
Schreiben Sie eine Bewertung auf die Tripadvisor Seite des „Loro Parque“ http://www.tripadvisor.de/Attraction_Review-g187479-d4778000-Reviews-Loro_Park-Tenerife_Canary_Islands.html
Unterstützen Sie die Arbeit von animal public e.V. für die Befreiung von Morgan als Fördermitglied oder mit einer Spende.
Foto © Free Morgan Foundation
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