Rund 30 Millionen Euro haben der Neubau der Delphinlagune und des Manatibeckens im Tiergarten Nürnberg gekostet. Eine Fehlinvestition, wie eine aktuelle Veröffentlichung des Stadt Nürnberg zeigt. Denn aufgrund von technischen Problemen sind nicht nur Delfine und Seelöwen in der neuen Anlage zu Schaden gekommen, sondern auch zahlreiche Fische qualvoll gestorben.

Hier die 5 wichtigsten Fakten aus der aktuellen Veröffentlichung der Stadt Nürnberg:

  • In den letzten beiden Jahren ist es aufgrund von technischen Problemen mehrfach zu einer Verunreinigung des Wassers im neuen Delfinarium gekommen. Die Delfinen erlitten dadurch Infektionen, die mit Antibiotika behandelt werden mussten
  • Aufgrund technischer Probleme im Manatibecken, wurden an die hundert Perlmuttbarsche in die Rotationsklärer gespült und verendeten qualvoll.
  • Ebenfalls im Manatibecken kam es bei verschiedenen Fischen zu Schädigungen an den Schleimhäuten und großflächigen Hautveränderungen mit Pilzbefall. Die Ursache war angeblich nicht zu vermitteln.
  • Bei den Seelöwen und Delfinen traten im Frühjahr 2012 massive Hautschädigungen, bei einigen Tieren sogar Hautentzündungen auf. Ursache war die Wasserqualität, aber wo der Fehler genau lag, konnte nach Angaben des Tierparks nicht ermittelt werden.
  • Im Februar erlitten 4 Paviane massive Erfrierungen. Zwei jungen Weibchen verloren dadurch Finger- und Zehengliedmaßen und wurden vom Tierpark eingeschläfert.

Die aktuelle Veröffentlichung belegt einmal mehr, dass trotz enormen technischen und finanziellem Aufwand eine artgemäße Haltung von Delfinen in Gefangenschaft nicht möglich ist. Wir fordern, dass der Tiergarten Nürnberg endlich diesen großangelegten Tierversuch aufgibt und die Haltung beendet.